1919 wurde in Bräunsdorf der "Spar-, Kredit- und Bezugsverein" gegründet. Sein Ziel war es war es, der Landbevölkerung und den Einzelbauern zinsgünstige Kredite zur Verfügung zu stellen. Erster Vorsitzender war der Rittergutsbesitzer Emil Koch. Sein Nachfolger wurde Ludwig Illgen, dessen Geschäftsstelle sich in seinem Wohnhaus (heute Untere Dorfstraße 22) befand. 1925 kaufte der Verein von dem Bauern Arno Vogel ein Grundstück gegenüber der Klempnerei Riedel und errichtete dort ein Lagerhaus. Gehandelt wurden hier zuerst nur Düngemittel und Saatgut. 1942 erfolgte die Umbenennung in "Landwirtschaftliche Dorfgenossenschaft" und 1944 in "Spar- und Darlehnskasse". Nach dem 2. Weltkrieg entstand daraus die BHG (Bäuerliche Handelsgenossenschaft) und ihre Dachorganisation der VdgB (Verein der gegenseitigen Bauernhilfe).

Die Verwaltung wurde 1951 in die Untere Dorfstraße 5, in das ehemalige Lebensmittelgeschäft von Max Illgen, verlegt. In den folgenden Jahren erweiterte die BHG ihr Warenangebot und eröffnete eine Filiale der Raiffeisenbank. Auch in die Landtechnik wurde investiert indem neue Maschinen und Fahrzeuge angeschafft wurden. (z.B. Saatgutreinigungsmaschine, Kartoffeldämpfer, Traktor, Anhänger). Außerdem wurden neue Mitarbeiter eingestellt.

1961 erfolgte der Umzug der Verwaltung in die Räume des ehemaligen Restaurants "Zur Post", wo auch ein Verkaufsraum für die "1000 kleinen Dinge" der Landbevölkerung eingerichtet wurde. Nach 1990 ging der VdgB in den Deutschen Bauernverband auf. Aus der BHG entstand eine neue Genossenschaft, die "Raiffeisen Genossenschaft Burgstädt und Umgebung". Diese wurde 1991 in "Raiffeisenbank Burgstädt" umbenannt. Seit dieser Zeit besteht in Bräunsdorf eine Bankfiliale. Den Landhandel gibt es nur noch in Burgstädt. Das Lagerhaus und das Grundstück wurden verkauft.