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Freiwillige Feuerwehr Bräunsdorf
1886 gründeten 16 Männer die Freiwillige Feuerwehr in Bräunsdorf. Vorher gab es eine Pflichtfeuerwehr. Die Gründung war gar nicht so einfach, denn man brauchte Ausrüstungsgegenstände und Uniformen. Sie wurden selbst beorgt und durch Abzahlungen finanziert. Gleichzeitig machte sich die Wehrleitung daran „Statuten“ zu verfassen, die dann im März 1887 fertig vorlagen. 1891 wurde die Pflichtfeuerwehr unter der Voraussetzung aufgehoben, dass die Freiwillige Feuerwehr stets mindestens 40 Mann stark sein soll.
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Alter Feuerwehrplatz auf dem Kirchberg
Quelle: Curt Müller
Das erste Domizil der Feuerwehr war unmittelbar bei der Kirche, dem ehemaligen „Feuerwehrplatz“. Hier wurden auch die Übungen abgehalten. Unmittelbar an der Friedhofsmauer war der Geräteschuppen. Da passte auch die große Anstellleiter hinein. Nun fehlte noch ein Steigerhaus mit Turm, wo man die Schäuche zum trocknen aufhängt. Dieses Haus baute die Wehr selbst und zwar neben die Kirchschule. Es war das Spritzenhaus.
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Schlauch-Trockenturm
Quelle: Curt Müller
1927 unterbreitete die Chemnitzer Firma “Baldauf“ der Feuerwehr das Angebot einer leistungsfähigen Motorspritze. Ein Kredit wurde aufgenommen und im Dorf sammelte man mit Listen Geld. Die rekonstruierte Spritze ist noch heute zu bestaunen.
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Die alte Baldauf Abprotzspritze
Quelle: Curt Müller
1936, zum 50-jährigen Jubiläum, zählte die Wehr 54 aktive und 63 passive Mitglieder.
Nach dem 2. Weltkrieg begann eine schwere Zeit für die Wehrleitung, denn die Ortswehr stand ziemlich primitiv da. Sie besaß kein Auto und auch sehr wenig Ausrüstungsgegenstände. Doch schrittweise wurden neue Kameraden neu aufgenommen und auch die Modernisierung macht kleine Fortschritte.
Im Oktober 1950 konnte bei der Chemnitzer Feuerwehr ein alter Mercedes abgeholt werden. Aus einem alten Wrack wurde ein Anhänger für die Motorspritzte TS 8 selbst gebaut.
Seit 1954 machte man sich Gedanken einen neuen Geräteraum zu schaffen. Es bot sich die alte Bartschmiede an. Am 9. Juli 1955 hielt die Wehr ihren Einzug im neuen Geräteraum.
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Ehemalige Bartschmiede
Quelle: Curt Müller
Nun fehlte noch der Schlauch-Trockenturm. Als Grundstück erwarb die Wehr einen Teil der Wiese von Herbert Burghardt. Im Mai 1959 konnte mit dem Bau des 14 Meter hohen Turmes begonnen werden. Vor Einbruch des Winters 1960 gelang es auch die Betonfundamente für ein neues Gerätehaus zu setzen. 1961 ging der Bau des begonnenen Hauses weiter und konnte 1964 abgeschlossen werden. Nun hatte man ein richtiges Gerätehaus und einen großen Schulungsraum.
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Neues Gerätehaus 1964
Quelle: Bräunsdorfer Feuerwehr
1965 erhielt die Wehr neues Löschfahrzeug vom Typ „Steyer“, Baujahr 1939, mit eingeschobener Motorspritze TS 8. Nachdem dieses 2. Dienstfahrzeug jahrelang gute Dienste geleistet hatte, wurde es, aus dem Verkehr gezogen. Die Bräunsdorfer Wehr erhielt als Ersatz ein ähnliches Fahrzeug. Dieses Einsatzfahrzeug blieb dann bis 1975 präsent. Danach erhielten die Bräunsdorfer ein Kleinlöschfahrzeug B 1000 mit Schlauchanhänger und kompletter Ausrüstung.
1986 wurde das 100jährige Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr gefeiert und 1987 ein neuer B 1000 in Betrieb genommen, der den Alten ersetzte. 1997 erhielt die Wehr ein neues Löschfahrzeug LF 8/6.
Die Kameraden der aktiven Abteilung sind sehr aktiv im Feuerwehrsport und erhielten seit 1990 zahlreiche Pokale für hervorragende Leistungen und nahmen auch mehrfach an Sachsenmeisterschaften teil.
2019 wurde ein modernes neues Gebäude für die Freiwillige Feuerwehr in Bräunsdorf übergeben.
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Neues Gerätehaus 2019
Quelle: Joachim Dost
Weitere Links:

Ortsfeuerwehr Webseite

Weitere Quellen:

Strohbach, Horst
Bräunsdorfer Dorfbuch 1938, Seite 68

Müller, Curt
Bebilderte Ortschronik Bräunsdorf, 1929-1995

Frenzel, Siegfried
Bräunsdorfer Geschichten und Geschichte, Buch 2, Seite 54

Peters, Christian
Eine Legende verewigt sich.
Heimatblatt 3/2020

Die Infotafel an der Feuerwehr.

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Text und Layout: AG Chronik Bräunsdorf