Der Gasthof Bräunsdorf
Die Familie Türschmann errichtete in der Unteren Dorfstraße 1 zu Beginn des 20.
Jahrhunderts einen Gasthof mit Saal, Biergarten, Kegelbahn, Schießstand sowie
im Nebengebäude Pferdestall, Wagenremise und Waschhaus mit Wäschemangel. Emil
Türschmann erwarb 1902 die Schankgerechtigkeit der Erbschenke, musste aber mit
dem Ausschank bis zur Fertigstellung des Gasthofes 1908 warten.
Der Gasthof
Quelle: Alte Postkarte
Nach Emils Tod übernahm sein Sohn Clemens den Gasthof. Bis in die Nachkriegszeit
spielte sich hier das gesellige Leben des Ortes statt. Viele Vereine hatten im
Gasthof ihr Vereinslokal. Im 1. Stock befanden sich Gästezimmer und die Wohnung
der Wirtsleute. 1956 starb Clemens Türschmann und der Gasthof blieb zunächst
ungenutzt. Die Gemeinde übernahm ihn. Ab 1960 wurde der Gasthof zum Kulturhaus
Bräunsdorf umgebaut.
Quelle: Festschrift zur 50-Jahr-Feier der FFW 1936
Wegen Baufälligkeit musste der Saal 1977/78 abgerissen werden. 1980 folgte der
Abriss der Kegelbahn. Der Gaststättenbetrieb wurde eingestellt. Die beiden
Obergeschosse wurden zu Mietwohnungen umgebaut. Im Erdgeschoss wurde 1981 eine
Kaufhalle eingerichtet. Nach der Wende wurde sie geschlossen, die Mietwohnungen
aufgelöst. Später erfolgte der Abriss des gesamten Gebäudes. Auf der Freifläche
wurden 2 Einfamilienhäuser errichtet.
Weitere Quellen:
Strohbach, Horst
Bräunsdorfer Dorfbuch 1938, Seite 196
Müller, Curt
Bebilderte Ortschronik Bräunsdorf, 1929-1995
Frenzel, Siegfried
Bräunsdorfer Geschichten und Geschichte, Buch 1, Seite 122
Sieber, Gunter
Aus der Geschichte des
Gasthofes von Bräunsdorf (I)
Heimatblatt 1/2002
Sieber, Gunter
Aus der Geschichte des
Gasthofes von Bräunsdorf (II)
Heimatblatt 2/2002
Reinsberg, Hartmut
Abriss des ehemaligen
Gasthofes
Heimatblatt 3/2010
Frenzel, Siegfried
Abriss des
Gasthofes, Teil 1
Heimatblatt 3/2010, Seite 8
Frenzel, Siegfried
Abriss des
Gasthofes, Teil 2
Heimatblatt 3/2010, Seite 8
Weitere
Bilder zum Artikel.
Die
Infotafel am ehemaligen Gasthof.
Text und Layout: AG Chronik Bräunsdorf