Vor dem Hintergrund der enormen sozialen Probleme, die die industrielle Revolution seit Mitte des 19. Jahrhunderts in Deutschland aufwarf, entwickelte sich ein reges Vereinsleben.

Die Politik des Reichskanzlers Bismarck zielte darauf ab, die soziale Frage mit einer Mischung aus Repression und staatlichem Engagement zu lösen. Vor allem nach dem Verbot der Sozialdemokratischen Partei durch Bismarck (1878) entstanden in Bräunsdorf, wie überall in Deutschland, zahlreiche Vereine. Es waren dies der Militärverein, der Gesangverein, der Turnverein, die Freiwillige Feuerwehr, der Schützenverein, der Landwirtschaftliche Verein und zwei Musikkapellen. Später wurden noch ein Naturheilverein und ein Radfahrerverein gegründet.

Nach 1933 wurden die Vereine zunehmend gleichgeschaltet indem man versuchten diese in die natioalsozialistische Bewegung einzubinden. Trotzdem konnte sich das Vereinsleben auch in dieser Zeit in Bräunsdorf erhalten. Im Dorfbuch von 1936 sind folgende Vereine aufgeführt: Bau- und Sparverein, Gartenverein, Fachschaft Obstbau, Christlicher Frauendienst, Feuerpolizei, Geflügelzüchterverein, Gemischter Chor, Jagdgenossenschaft, Jungbauernschaft,Leichenbestattungsverein, Männergesangsverein, Musikklub, Freudenklänge, Naturheilverein, Reichskriegerbund, Ortsbauernschaft, Schützenverein, Reichsbund für Leibesübungen, Rinderzuchtgenossenschaft, Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft.

Nachdem nach der politischen Wende viele Menschen erst einmal eine neue Orientierng suchten, dauerte es in Bräunsdorf nicht lange, bis sich wieder ein reges Vereinsleben etablierte.

2012 gab es in Bräunsdorf bereits wieder diese Vereine:
Heimatverein, Förderverein Freiwillige Feuerwehr, Freiwillige Feuerwehr, Geflügelzüchterverein, Sportgemeinschaft Bräunsdorf, Förderverein Evangelische Schule Bräunsdorf, Pfadfinder, Volksbund Deutscher Kriegsgräber, Ortsgruppe Volkssolidarität, Kleingartenverein „Südhang“, Partnerschaftskomitee Leinach.